Am 13.1. war es mal wieder soweit: der erste Hoehepunkt im
Wellemacherjahr, das 1.FCK Fanclub Turnier im Schulzentrum-Süd
Wochen und Monate intensiver Vorbereitung und beinharter
Trainingseinheiten an vielen Donnerstagabenden waren wie
immer vorausgegangen. Da zumeist auch rege Teilnahme am Training zu
verzeichnen war konnte im Gegensatz zum letzten Jahr diesmal ohne ernste
Personalnöte zum Ernstfall angetreten werden. Headcoach Carsten Rutz
konnte somit auf eine eingespielte Truppe zurückgreifen.
So traf man sich am Samstagmorgen gegen 9.20 bei Aussentemperaturen
knapp unter dem Gefrierpunkt an Ort und Stelle um sogleich eine
der vorgewaermten Umkleidekabinen zu besetzen.
Da die Teilnahme an diesem Turnier mittlerweile Tradition ist,
verlief auch das Prozedere schon relativ routinemaessig ab, obwohl
das Team jedes Jahr unterschiedlich zusammengesetzt ist. Auch die
Spielpaarungen und Gruppengegner standen wieder schon vorher fest
und man wusste zumindest was einen vom Namen her erwartete.
Es spielten diesmal in der Vorrunde 60 Fanclub-Mannschaften in 15
4er-Gruppen. Der Wellemacher Spielplan las sich dabei wie folgt:
10.24 Uhr 08 Fuffzeh KL - Lautrer Wellemacher (LW)
11.48 Uhr Lautrer Wellemacher - Klingbachdeiwel Schmittweiler
13.48 Uhr Lautrer Wellemacher - Rote Teufel Hoecherberg
Die Aufstellung: Christian (Tor), Jochen, Simon, Nick, Bär, Pidi,
Gunther, Carsten und Alex
Als supporting acts und Zuschauer: Nina, Lilo, Bettina, Andy und
Familie Hermann
Nach lockerem Aufwärmen im Kabinengang und einer letzten
Taktik-Besprechung ("...die Abwehr hinne dicht, ...die Leit
zustelle, ...ab de Mittellinie schiesse unn Wechsel nur beim
Angriff") ging es dann in Halle 2 zum ersten Match des Tages.
Spiel 1: Nach kurzem Abtasten sind schnell die Verhältnisse geklärt,
08/15 spielt nervös und unkontrolliert. Gunther und Alex prüfen den
Torhüter von 08 gleich mit zwei gezielten Linksschüssen. Im dritten
Versuch das erste Erfolgserlebnis der LW: in der 3. Min. erzielt Nick
nach feiner Einzelaktion von halblinks das 1:0. Gleich darauf die
nächste Chance, doch Alex vergibt frei vorm Tor. 08 versagt im Ggs zu
LW im Spielaufbau und kommt kaum im Tornähe. Die LW bestechen durch
eine organisierte Abwehrarbeit und erarbeiten sich weitere Chancen.
In der 7. Min. klingelts dann zum zweiten Mal in des Gegners Kasten
als Alex, schön freigespielt, den Ball souverän und lässig von links
ins lange Eck schiebt. 08 rennt nocheinmal erfolglos an, Chris
pariert einen wenig präzisen Distanzschuss gekonnt. Kurz vor Schluss
dann noch einmal zwei Ecken für 08, doch wer Brechstangen-Fussball
spielt sollte dies auch beherrschen und so landen die Fernschüsse nur
2m über dem Wellemacher Tor.
Fazit: Die LW fahren einen hochverdienten Sieg ein und starten
erfolgsversprechend wie selten in das Turnier.
Spiel 2: Die Klingbachdeiwel, fast schon alte Bekannte aus früheren
Jahren, erweisen sich als ganz anderes Kaliber im Vergleich zu 08/15.
In diesem Spiel wird nicht lange gefackelt und es geht vom Anpfiff an
rund. Schon nach wenigen Augenblicken muss Carsten in höchster Not
klären und verhindert einen frühen Rückstand. Im direkten Gegenzug
dann die Chance zum 1:0 doch Carsten trifft nur die Latte. Das
Geschehen spielt sich fast nur vor beider Seiten Tor ab und es häufen
sich Chancen hüben und drüben; Chris verhindert einen Rückstand durch
geschicktes Herauslaufen, auf der anderen Seite kann dafür Gunther
den Ball nicht an seinen Zielort befördern. In der 4. Min. die ärger-
liche Führung für Klingbach: Die LW Abwehr ist einen Moment zu
unachtsam aus der Verwirrung heraus zieht Klingbach aus 5m ab und der
Ball donnert unhaltbar ins obere linke Toreck. Ein glücklicher
Treffer in dieser Situation, doch auch nicht ganz unverdient. Die LW
antworten mit zwei wütenden Angriffen, Teufelskerl Nick scheitert
zweimal mit genialen Distanzschüssen, einmal oben, einmal unten
rechts die der TW gerade noch zur Ecke lenkt. Die Zeit läuft den LW
nun davon und trotz vieler Möglichkeiten, v.a. durch Gunther, kann
der Ausgleich nicht erzielt werden. Klingbach fährt in den letzten
Minuten gut damit einerseits zu kontern, andererseits auf Zeit zu
spielen, unfair oder clever, es ist einerlei.
Fazit: Ein Unentschieden wäre verdient gewesen, doch Klingbach
verhielt sich nach der Führung geschickt und war somit auch
glücklicher. Gunther, als tragischer Held, hatte den Ausgleich
zweimal auf dem Fuss, doch Fortuna war ihm leider nicht hold.
Spiel 3: Theoretisch war im dritten und letzten Spiel noch ein
Weiterkommen möglich, nachdem jede Manschaft einmal gewonnen und
einmal verloren hatte, aufgrund der schlechten Tordifferenz wäre aber
schon ein sehr hoher Sieg notwendig gewesen. Dennoch wurde es ein
Spiel in dem alle Register gezogen wurden. Höcherberg machte von
Beginn an klar, dass sie nicht mit spielerischen Mitteln ihre letzte
Chance nutzen wollten, sondern vor allem mit Fouls versuchen noch
Gruppensieger zu werden. Leider übersah der Schiri sehr grosszügig
die üble Gangart und pfiff weder Fouls noch Ecken für die LW. Eine
Art Fussballspiel kam während der gesamten Spielzeit eigentlich nicht
zustande. Nach einem Revanche-Foul erhält Jochen in der 4. Min. eine
Zeitstrafe, worauf Nick sich lautstark mit dem Schiri anlegt und ihm
zu Recht vorwirft nur gegen seine Mannschaft zu pfeifen. Die
Emotionen schlagen in die Höhe und nun erhält auch endlich die Nummer
8 von Höcherberg eine 2.min.-Strafe wegen groben Spiels. Kurz darauf
die Szene des Spiels als die LW sich endlich einmal gegen die
Waldarbeiter-Abwehr des Gegners durchsetzen kann und vor dem Tor
abzieht, der Ball vom Innenpfosten an den Außenpfosten knallt und
auch der Nachschuss vom Innenpfosten zurück ins Feld springt.
Die LW konsterniert, Höcherberg weiter im Haudrauf-Stil. Die Nummer 4
von Höcherberg, eigentlich ein kleiner verschlagener Pubertätspinsel,
springt Carsten mit Vorsatz in die Beine, was den Schiri nicht
sondrlich beeindruckt, doch Carsten platzt die schon arg gedehnte
Krawatte und er revanchiert sich in dem er den linken Vogel
quer übers Feld stösst, worauf der Schiri ihm mit fieser Genugtuung
die Rote Karte zeigt. Auf dem Fuss folgt dann in der 8.Min. das 1:0
für H'Berg die den Ball durch die dezimierten Reihen der LW irgendwie
ins Tor bugsieren. Peinlich zu betrachten der anschliessende Jubel
der einen irgendwie an die Affen-Szene aus dem Film 2001
erinnerte. Auch kurz vor Ende bleibt alles konsequent: Ein schweres
Foul der Nummer 8 an Jochen wird nicht beachtet, wäre aber mindestens
Dunkelrot gewesen; ein letzter verzweifelter Schuss von Simon, doch
die berechtigte Ecke wird ebenfalls nicht gegeben und so verlieren
die LW das letzte Spiel aufgrund eines rückgratlosen Schiris und
eines Gegners der gezeigt hat wie schön der Bahlsen-Cup wäre ohne 4-5
solcher Haufen die sich Fanclub-Teams schimpfen dürfen.
Fazit: 08/15 zog überraschend in die nächste Runde, immer noch besser
als H'Berg. Die Wellemacher beenden das Turnier, mit gleichem
Torverhältnis (2:2) wie im Jahr zuvor, auf dem dritten Gruppenplatz.
Obwohl sich die Spielqualität im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas
verbessert hat und vor allem Abwehr und Torwächter-Posten bestens
besetzt sind fehtlt es nach wie vor an Durchschlagskraft und
Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse. Möglicherweise
erleben wir dann im nächsten Jahr mal einen echten Killer im
Sturmzentrum der dafür sorgt, dass wir mehr als zwei Törchen aufs
Konto kriegen. Neue Rekruten sind bei Coach Carsten jederzeit
willkommen.
Trotzdem, wie immer ein schönes event für den Verein, das auch
diesmal wieder mit einem gepflegten Bankett, diesmal im Ristorante
Callas, abgeschlossen wurde.
Zum Schluss vielen Dank allen die dabei waren und mitgeholfen haben
unseren Verein gebührend zu vertreten, sowie allen die daheim
moralische Unterstützung geleistet haben und für nächstes Jahr
eingeladen sind live dabei zu sein.
Mit sportlichen Grüssen, Euer Berichterstatter
-Peter